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Der Sonnenberg

Die Einführung

Das Gut "Sonnenberg" war bis in's 18. Jahrhundert Teil des oberhald Unterengstringen am Rande des Gubristwaldes gelegenen Landsitzes "Sparrenberg". Beide Güter gehörten bis 1798 zur Gerichtsherrschaft Weiningen, die während 363 Jahren (1435 – 1798) im Besitz der Junker Meyer von Knonau war.

In alter Zeit besassen viele Zürcher Bürger zumeist am rechten Zürichsee- oder am rechten Limmatufer landwirtschaftliche Anwesen, die Ihnen nicht nur als solide Kapitalanlage dienten, sondern mit ihren meist grossen Rebgütern in guten Jahren auch eine willkommene Einnahmequelle bildeten. Zum Rebberg gehörte vielfach auch ein Rebhäuschen mit Kelter im Erdgeschoss und darüber mit ein bis zwei Wohnräumen. Wegen ihrer schönen Lage wurden manche dieser Rebhäuser im Laufe der Zeit zu staatlichen Landhäusern um- und ausgebaut. Dazu gehörten auch die beiden Landsitze Sparrenberg und Sonnenberg. Wenn man das Datum ihrer Erbauung nicht kennt und auch von ihren Eigentümern in früher Zeit nichts weiss, so rührt das daher, dass Handänderungen zwischen Bürgern der Stadt Zürich keiner notariellen Fertigung bedurften, da Unterschrift und Siegel des Stadtbürgers Anspruch auf volle Rechtsgültigkeit besassen. Dieses Privileg, "privata manu" Grundeigentum zu übertragen und Grundpfandrecht zu errichten, ist erst durch das Gesetz betreffend das Notariatswesen vom 26. Juni 1839 beseitigt worden. Vorher bedurfte ein derartiger Akt nur dann der Mitwirkung eines Notars, wenn der Käufer oder Verkäufer kein Bürger der Stadt Zürich war.

 

Die ersten Besitzer

Als frühesten Besitzer des Gutes zum Sparrenberg kennen wir den Zürcher Stadtbürger Ambrosi Burkhard, Pfarrer in Dällikon, der es am 2. Februar 1638 für 4.500 Gulden an Jakob Corrodi verkaufte. Dieser war Schlosser und erst seit 11 Jahre Stadtbürger. 1660 übernahm er das Amt des "obristen Salzdieners". Von ihm erwarb am 30. Mai 1662 der Orientalist und Theologe Dr. Hans Heinrich Hottinger das Gut, über dessen tragischen Tod der Chronist wie folgt berichtete: "Als sich am 5. Juni 1667 Chorherr Hans Heinrich Hottinger-Ulrich (1620 – 1667) mit seiner Familie nach seinem Landsitz "Zum Sparrenberg" begeben wollte, scheiterte das Schiff unterhalb des Stampfenbaches durch Aufstossen auf einen unter dem Wasser befindlichen Pfahl. Dabei ertrank der Familienvater mit drei Kindern, während seine Gattin mit sechs weiteren Kindern gerettet werden konnte."

- Dr. Jakob Meier, 1989

Falls Sie mehr zu der Geschichte vom Sonnenberg wissen wollen, können Sie untenstehend (unter Dokumente) die ganze Broschüre lesen. Wenn Sie lieber eine physische Ausgabe möchten, können Sie diese gratis bei der Einwohnerkontrolle beziehen.

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